Legen Sie los und malen Sie mit Ihrem Kind:
Sie brauchen:
- Aquarellpapier oder Wasserfarbenpapier
- Wasserglas, Pinsel, Schwamm (zum Abtupfen vom Pinsel)
- Aquarellfarben oder Wasserfarben
- Ölpastellkreiden oder Wachsmalstifte
So geht's:
- Lesen Sie zu jedem Bild den Geschichtenteil vor - oder noch besser: erzählen Sie den Geschichtenteil mit Ihrern eigenen Worten.
- Jedesmal, wenn im Text die
Zauberfee erscheint, machen Sie am Ende vom Satz eine Pause, damit Ihr Kind direkt das Bilddetail malen kann, welches nach der
Zauberfee fett und kursiv geschrieben ist.
- Wenn der Geschichtenteil fertig vorgelesen oder erzählt ist und alle
Bilddetails gemalt sind, lassen SIe das Kind noch alles ihm Wichtige dazu malen, bis sein eigenes Bild fertig ist.
Zum Schluss ein Buch:
- Wenn alle Geschichtenteile gemalt und die Bilder getrocknet wurden, ist es eine besondere Freude, die Bilder zu einem Bilderbuch zusammen zu binden.
- Lassen Sie das Kind dafür ein eigenes Titelbid malen.
- Schreiben Sie am Ende den Titel der Geschichte und den Namen Ihres Künstlerkindes dazu.
Der tapfere Ritter
1. Bild: Die Ritterburg
In einem fernen Land lebt ein König, der sein Land so gut regiert, dass er mit allen anderen Ländern im Frieden ist. Diesem König kam zu Ohren, dass irgendwo in seinem Königreich ein Schatz vergraben sei. Weil er aber so viel am regieren ist und deshalb keine Zeit hat, sein großes Land selbst nach dem Schatz zu durchsuchen, reitet der König zur Ritterburg, um seine drei besten Ritter damit zu beauftragen, den Schatz zu finden.
Die große Ritterburg hat oben auf der Mauer eckige
Zinnen und vorne ein großes Tor.
Ein tiefer Wassergraben schützt die Burg vor fremden Eindringlingen.
Oben auf der Burg stehen die drei besten Ritter und halten Ausschau.
Sie tragen ihre Ritterrüstung mit
Schild,
Schwert und
Helm.
Der eine Ritter hat eine rote, der andere eine
blaue und der dritte eine
gelbe Feder am Helm.
Schon von weitem sehen sie jemanden auf einem Pferd reiten und
erkennen an der Krone, dass es ihr König ist.
„Männer, öffnet das Burgtor, der König kommt uns besuchen!“
Die Torwachen lassen das seitliche Burgtor an einer
Kette herunter,
bis es wie eine Brücke über dem Burggraben liegt.
Auf seinem Pferd reitet der
König über die Brücke in die Burg hinein.
Hinter ihm wird das Tor an der Kette wieder hochgezogen.
Alle sind sicher in der Burg während draußen am blauen Himmel die
Sonne scheint.
2. Bild: Die Waldmenschen
Der König hat seine drei besten Ritter beauftragt, den Schatz für ihn zu finden. Gleich am nächsten Tag machen sie sich mit ihren Pferden auf den Weg. Den ganzen Tag reiten sie durch das weite Land und halten Ausschau nach einer Stelle, die so aussieht, als sei da ein Schatz vergraben. Sie reiten bis zum Abend, aber weit und breit ist nichts dergleichen zu sehen.
Als es schon Abend wird, reiten sie gerade über die dunkle Erde mitten durch einen
Wald.
Sie haben Hunger und brauchen einen Platz zum Übernachten.
Aber wo bekommen sie nun etwas zu Essen her und wo können sie einen Schlafplatz finden?
In der Ferne sehen sie ein Licht und als sie diesem näher kommen erkennen sie,
dass das Licht aus einem Steinkreis auf dem Boden kommt,
in dem ein warmes Feuer brennt.
Um das Feuer herum sitzt eine Gruppe von Menschen, die sich gerade ihr Abendessen grillen.
Die Menschen sehen merkwürdig und wild aus:
ihre Haare sind alle l
ang und
zerzaust und
ihre Kleidung ist aus dem
Fell von Tieren, die sie gejagt haben.
Die Waldmenschen sind aber freundlich und laden die Ritter zum Abendessen ein.
Die hungrigen Ritter lassen sich nicht zwei mal bitten und freuen sich über den leckeren Schmaus.
Nach dem Essen tanzen sie mit den Waldmenschen wild um das Feuer herum,
so lange bis sie alle vor Müdigkeit im Mondlicht eingeschlafen sind.
3. Bild: Der Bauernhof
Am nächsten Morgen sagt der Ritter mit der gelben Feder zu den anderen beiden RIttern: „Liebe Freunde, ich möchte mein Leben nicht damit verbringen, einen Schatz zu suchen, von dem ich nicht einmal weiß, ob es ihn überhaupt gibt! Deshalb bleibe ich hier bei den Waldmenschen. Ich möchte mit ihnen Tiere jagen, deren Felle anziehen und ihr Fleisch grillen, eine Waldfrau heiraten und mit ihr fröhliche Waldkinder groß ziehen!“ Die beiden anderen Ritter sind sehr traurig, weil ihr Freund das Versprechen dem König gegenüber bricht und nicht mehr umzustimmen ist. Sie sagen ihm lebewohl und machen sich fortan zu zweit auf den Weg.
Den ganzen Tag reiten sie durch das weite Land und halten Ausschau nach einer Stelle, die so aussieht, als sei da ein Schatz vergraben. Sie reiten bis zum Abend aber weit und breit ist nichts dergleichen zu sehen.
Als die Sonne untergeht stehen sie auf einer riesigen Wiese,
sie haben sie Hunger und brauchen einen Platz zum schlafen.
In der Ferne sehen sie ein Licht und als sie näher kommen erkennen sie,
dass das Licht aus einem Bauernhaus heraus leuchtet.
Sie klopften an die Türe und der Bauer und die Bäuerin heißen sie willkommen.
Die Ritter helfen gerne mit, alle Tiere zu füttern:
das sind Kühe,
Schweine,
Hühner,
Pferde und ein
Esel.
Der Hahn fliegt schon mal aufs Dach damit er am nächsten Morgen
alle mit seinem Kikeriekiee wecken kann.
Die zwei Ritter freuen sich über das gute Abendessen und dürfen sich dann im Stall
ein gemütliches Bett im Stroh richten.
Die Ritter schlafen tief und fest, während
Mond und
Sterne am
Himmel leuchten.
4. Bild: Der Schatz
Am nächsten Morgen sagt der Ritter mit der blauen Feder zu dem Ritter mit der roten Feder: „Mein Freund, ich möchte nicht mein Leben damit verbringen, einen Schatz zu suchen, von dem ich nicht einmal weiß, ob es ihn überhaupt gibt! Deshalb bleibe ich hier auf dem Bauernhof. Ich möchte der Bäuerin und dem Bauern bei der Arbeit helfen, abends die Tiere füttern und ihnen eine Gute Nacht wünschen, dafür ein gutes Essen und ein warmes weiches Bett im Stroh bekommen, die Bauerntochter heiraten und mit ihr fröhliche Bauernkinder bekommen.“ Der Ritter mit der roten Feder ist sehr traurig, dass nun auch der Ritter mit der blauen Feder das Versprechen dem König gegenüber bricht und nicht mehr umzustimmen ist. Er sagt ihm lebewohl und macht sich fortan alleine auf den Weg.
Den ganzen Tag reitet der Ritter alleine durch das weite Land und hält Ausschau nach dem Schatz.
Als es schon Nacht ist, entdeckt er einen Hügel auf dem viele schöne
Blumen wachsen.
Ganz oben auf dem Hügel steht ein großer Baum der viele
Früchte trägt.
„An diesen Früchten werde ich mich satt essen!", freut sich der Ritter.
Während sich der Ritter an den Früchten statt isst, sieht er etwas goldenes im Baum blitzen.
„Da hängt ja ein Schlüssel im Baum! Vielleicht ist das der Schlüssel vom Schatz?“, denkt sich der Ritter
und beginnt vorsichtig unter dem Baum zu graben bis er auf etwas sehr hartes stösst:
tatsächlich holt er aus der Erde eine goldene Truhe heraus, verziert mit vielen
bunten Edelsteinen.
Lässt sich die Schatztruhe mit dem Schlüssel öffnen? Aber ja!
Drinnen ist- was glaubst Du? Ganz viel Gold, Schmuck und Edelsteine.
Müde und zufrieden legt sich der Ritter mit seinem
Pferd an den Baum
und beide schlafen sofort unter dem freien Nachthimmel ein.
5. Bild: Die Belohnung
Am nächsten Morgen stellt der Ritter den Schatz auf den Rücken von seinem Pferd, schüttet das Loch, das er gegraben hat wieder mit Erde zu, und macht sich auf den Weg zum König.
Der König ist überglücklich, als der Ritter ihm den Schatz überreicht. Er dankt und lobt den Ritter dafür, dass er so tapfer durchgehalten hat, dass er sich nicht ablenken ließ, dass er nicht aufgegeben hat, dass er alle Kraft eingesetzt hat, um den Schatz zu bergen und dass er den Schatz nicht alleine behalten, sondern ihn treu zum König brachte. Von den anderen Rittern ist der König enttäuscht. Sie sollen dort bleiben, wo sie sind. Wenn er sich nicht auf ihr Wort verlassen kann, dann kann er sie auch nicht mehr als Ritter gebrauchen!
Der König verteilt den Inhalt des Schatz an alle armen Menschen in seinem Land,
sodass niemand mehr Hunger leiden muss.
Auch der tapfere Ritter bekommt so reichlich davon, dass er bis an sein Lebensende ausgesorgt hat.
Außerdem schenkt ihm der König den Hügel mit dem
Früchtebaum, in dem er den Schatz gefunden hat.
Dort darf er sich das schönste Haus bauen mit einem
Stall für sein
Pferd.
Damit der Ritter nicht alleine leben muss, darf er die schönste Tochter des Königs zur Frau nehmen
und mit ihr viele Kinder bekommen.
Sie genießen ihr Leben auf dem Hügel mit dem Früchtebaum
für den tagtäglich die Sonne am
Himmel scheint.
Wie hat Ihnen die Geschichte und das Malen mit Ihrem Kind gefallen?
Schreiben Sie mir Ihren Kommentar:
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